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8) Alles und noch mehr

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Beitrag  Admin So Nov 01, 2009 1:03 pm

8) Alles und noch mehr V_17a 8) Alles und noch mehr V_18

Leseprobe

Michael ist noch in Berlin, als in Neverland ein neues Dienstmädchen eingestellt wird. Lucy ist indianischer Abstammung und passt perfekt zum Jackson-Team. Gerade dreißig geworden, verträgt sie sich auf Anhieb mit Jessica, die schon beim ersten gemeinschaftlichen Zusammensitzen, lautstark über Michael herzieht.
"Habt ihr diese Unmöglichkeit mit dem Baby gesehen??", mault Jessica und gestikuliert wild mit Händen und Füßen. "Ich werde ihm den Kopf abreißen, wenn er wieder kommt!"
"Also, das glaube ich nicht...", grunzt einer der Sicherheitsmänner vom Haupttor, "Du solltest dein Maul mal nicht immer so weit aufsperren, sonst fliegt noch eine Fliege hinein!"
"Aymam, dir gehört einfach der Hintern versohlt! Man sollte Jacko endlich die Kinder wegnehmen! Ich habe das ja schon immer gesagt..." Jessica streckt ihre Nase in die Höhe und zeigt ihre unangenehm arrogante Seite.
"Du... Wie heißt du noch mal?", erkundigt sich Lucy vorsichtig.
"Jessica."
"Was ist denn mit Jackson und seinen Kindern? Ich meine, man spricht ja so viel, und jetzt diese Szenen dort in Berlin... Ist irgendwie schon der Hammer, oder nicht?" Lucy blickt das Kindermädchen offen an. Sie will wohl gleich wissen, wie hier der Hase läuft.
Doch da mischt sich schon Bodyguard Marc ein, der nicht mit nach Berlin ist:
"Dazu musst du wissen, dass Jessica Michael hasst wie die Pest..." Doch auch er grinst ein wenig. Hier ahnen alle, dass Jessica lange nicht so heiß isst, wie sie kocht...
"Hm... Aha... Und wieso?"
Lucy blickt etwas verwirrt vom einen zum anderen, doch Jessica winkt nur ab und schnaubt:
"Phhh. Ich falle nur nicht auf ihn herein so wie ihr alle. Michael ist..." Ja, wie ist er eigentlich, überlegt sie kurz, da ihr nichts angemessen furchtbares einfällt. "Also... es ist schwer zu erklären. Man muss ihn einfach erleben! Er ist albern, er ist unvernünftig, er ist nicht wie ein normaler erwachsener Mensch sein sollte. Er ist auch kein Mann. Dann und wann schmeißt er so viele Tabletten ein, dass er nicht mal mehr aufstehen kann, manchmal ist er jähzornig und kann dann und wann auch total austicken..."
Marc und einige andere runzeln die Stirn und der ein oder andere protestiert auch leicht. Sie finden es nicht okay von Jessica, dass sie hier einfach so Michaels Macken ausbreitet, als hätte sie dazu jedes Recht. Aber sie trauen sich nicht so recht, ihren Arbeitgeber laut zu verteidigen. Denn ist eigentlich Florians und Christines Sache. Nur sind die beiden heute nicht hier, und das gibt Jessica einen gewissen Freiraum, um all die Dinge zu tun und zu sagen, die sie sonst unterdrücken oder zurückhalten muss. Florian nämlich rupft ihr gewöhnlich den Kopf vom Rumpf, wenn sie das versucht, und vor Christine muss man sich ja inzwischen eh hüten. Von den anderen hier hat sie allerdings nichts zu befürchten, in dieser Rangreihe steht sie seit langem mit ganz oben.
"Mhm..." Lucy wendet sich ihrem Glas zu. Das kann ja ein heiterer Aufenthalt hier werden!

Es dauert auch nicht lange, da trifft das neue Dienstmädchen ihren Arbeitgeber zum ersten Mal. Sie begegnen sich im Treppenhaus, aber nur ganz kurz, da Michael wie ein kleiner hellroter Blitz an ihr vorüberrauscht und ein großer, brauner Hund hinterher.
"Bobby!!! Nein, das ist nicht dein Stöckchen! Pfui sag ich! Hör schon auf...!"
Er saust den Korridor hinab, dann gibt es einen gehörigen Rums, als er die große Treppe in der Halle hinunterrollt. Erschrocken eilt Lucy hinterher. Hatte er sich verletzt? Doch sie ist nicht mal die erste an der Treppe. Eine junge Frau mit braunen glatten Haaren rennt ebenfalls herbei und würdigt sie zunächst keines Blickes:
"Michael!!! Hast du dir etwas getan?? Bobby, lass ihn!"
"Christine, Christine!!" Ihr folgen zwei Kinder - vermutlich Prince und Paris, "Daddy, Daddy!"
"Bobby, lass doch Daddy seinen Zauberstab!", quäkt Prince.
Sogleich trappeln vielerlei Füße die Treppe hinunter, um sich dort um den gefallenen Megastar - im wahrsten Sinne des Wortes - zu scharen. Doch der liegt nur auf dem Rücken und kichert und lacht sich halbtot. Das einzige, was ihn wirklich zu stören scheint, ist die Hundenase in seinem Gesicht.
Lucy schüttelt den Kopf - sehr lustige Familie! Wirklich...

Dann am späten Nachmittag, die Sonne steht schon tief und wird bald hinter den Neverlander Bergen versinken, macht Michael sich auf in den Park - ein Abendspaziergang mit seinen Kindern. Christine bleibt mit den Babys im Haus. Einer ihrer Lieblingsfilme läuft im Fernsehen, außerdem hat sie Kopfschmerzen - und sich maßlos über Michael geärgert. Oh ja, das gibt es! Denn Christine findet, dass Michael seine Hautprobleme einfach viel zu wenig ernst nimmt. Immer und immer wieder hat sie ihn daran erinnert, ja angefleht, Sonnenschutzcreme aufzutragen, wenn er nach draußen geht, aber mindestens genauso oft hatte er nur gelacht und nichts getan. Manchmal ist er wirklich so, dass er sich um nichts kümmert, wenn man es ihm nicht in den ... na ja schiebt! Und auch jetzt war es wieder so gewesen. In seiner kindlichen Art hatte er es sich in den Kopf gesetzt, einfach loszustürmen, und alle Bitten waren vergeblich gewesen. Gut, dann soll er sich eben auch allein vergnügen!
Michael, Prince und Paris hingegen vergnügen sich köstlich. Es ist wirklich eine Ausnahme, dass sie alleine hier draußen sind - keine anderen Kinder, keine Besucher, nur Michaels kleine Familie. Die drei toben ein wenig auf dem Rummelplatz herum, und Bobby springt ständig kläffend um sie herum. Inzwischen hat Michael auch kaum mehr Angst vor dem großen Golden Retriever. Abwechselnd schmeißen sie ihm ein Stöckchen und freuen sich, wenn er es zurück bringt - dann und wann. Aber es müssen wirklich viele Stöckchen dran glauben!
Dann freut sich Michael buchstäblich wie ein kleines Kind, dass seine Kinder den Autoscooter und die Karussells inzwischen genauso lieben wie er selbst. Doch in der Tat wird das Kuscheltier-Schießen und Karussellfahren schon bald langweilig, wenn ansonsten kein Mensch mehr mitmacht.
Mit Zuckerwatten, Lollys, Lakritzstangen und einer Bockwurst für Bobby ziehen sie schließlich weiter. Um Michaels Hals hängt ein gigantisches Lebkuchenherz, welches er beim Dosenabschießen gewonnen hatte. Leider war er außer Konkurrenz gewesen. Doch deswegen schmeckt es immer noch gleich gut. Michael kaut und kaut und kaut. Bald ist ihm gar etwas schlecht.
"Kann ich mal von der Zuckerwatte probieren?", fragt er sogleich Paris.
Seine Tochter nickt und drückt ihm gleich den Stil in die Hand:
"Kannst du haben! Ich mag nicht mehr!"
"Okay, danke..."
Doch schon bald genießt ein ganz anderer diese seltsame Köstlichkeit: Cindy, das Lamajunge. Das freche Tierchen hatte in ihrer jugendlichen Neugier mit ihrer Mum hinter einem Gebüsch gewartet, doch als die Menschen schließlich laut lachend und rufend näherkamen, zog es Mutter Lama doch vor, das Weite zu suchen. Nicht so Cindy, die noch keinerlei schlechte Erfahrung mit den seltsamen Zweibeinern gemacht hatte - außer der Kopfnuss, welche ihr Michaels schlecht gepolstertes Hinterteil eingehandelt hatte. Aber das war ja auch Spiel gewesen, und da passieren eben mal Unfälle!
Michael erschrickt nicht schlecht, als sich urplötzlich eine weiche Schnauze über seine Schulter schiebt. Er fährt herum:
"Cindy!!" Der Popkönig bricht in Gelächter aus, "Hallo, du kleines süßes Ding..."
Als Prince und Paris gleich darauf auf das Lamajunge zustürmen, um es zu streicheln, hüpft Cindy einen Meter rückwärts und spuckt einmal kräftig - reine Vorbeugung! Da sie aber noch jung und spuckunerfahren ist, geht der Schuss weit daneben. Aber es wirkt. Alsdann gehen die Kinder wesentlich vorsichtiger an die Sache.
Michael guckt nicht schlecht doof, als Paris plötzlich nach seiner Zuckerwatte greift und ein Stück abrupft, um es gleich darauf dem Lama anzubieten.
"Hey...", protestiert Michael, verstummt dann aber. Ist eh nicht gut für die Figur!
Cindy findet das süße Zeug zwar zunächst sehr seltsam, aber man kann sich durchaus schnell daran gewöhnen! Warum sollen Lamas auch anders sein als Pferde! Es schmeckt wirklich fein... Und schwups - blickt Michael ganz perplex auf den halbleeren Stil, den er gerade noch in der Hand hält und auf das schmatzende braune Fellbündel vor ihm.
"Ganz schön frech...", murmelt er verblüfft, doch bald schallt sein Kichern durch das abendliche Neverland.
Und auf dem Rückweg zum Haus sind sie dann schon zu fünft. Dann und wann bekommt Bobby einen Koller und zwickt Cindy ein klein wenig in ihre Fesseln, was in ein wildes Spuck-Bell-Konzert ausartet. Dann lachen sich alle kaputt, und die beiden kriegen sich auch wieder ein.
"Daddy, wir wollen Cindy mit rein nehmen!" Prince zieht ganz fest an seiner Hand.
"Nein, Prince... ein Lama gehört nicht ins Haus..." Nanu, wird Michael Jackson etwa doch erwachsen?
"Daddy, ausnahmsweise...!!" Flehende Kinderaugen saugen allen Widerstand aus ihm heraus.
"Warum nicht?!" Michael grinst über alle Ohren.
Nein, Michael Jackson wird nicht erwachsen.
Schon ist das Lama durch die Tür und der Hund ganz entsetzt und laut protestierend hinterher - Bobby geht einfach davon aus, dass das hier nun wirklich sein Revier ist! Hier drinnen gibt es nur dann und wann ein paar Schlangen. Aber andere Vier-Füßler - außer Michael, wenn er Pferd für seine Kinder spielt - gehören einfach nach draußen!
Und in der Tat bleibt Cindy dann nur zehn Minuten. Zeit genug, um ihr das Haus zu zeigen, dann wird sie von Christine mit freundlicher Strenge wieder vor die Tür gesetzt. Prince und Paris protestieren, Bobby auch, und im Wohnzimmer ist die Hölle los. Denn irgendwie musste Christine Benjamin, der fröhlich in seinem blau, gelb karierten Strampelanzug auf dem Boden herumgekrabbelt war, vor den unwissenden Hufen des braunen Besuchers retten, gleichzeitig war es an ihr, sich auch noch zu wundern und den beiden großen Jackson-Sprößlingen zu erklären, dass Tiere nicht ins Haus gehören - jedenfalls nicht so große! Natürlich regte sich promt die Jüngste im Hause auf, und Arielle schreit nun die ganze Bude zusammen. Benjamin ist schon wieder auf dem Weg herunter vom Sofa, und Cindy erkundigt derweil die Wohnung und steckt ihre Nase in so gut wie jede Obstschale, begleitet und umrundet vom immer noch kläffenden Bobby. Paris läuft lachend hinterher, Prince steht nur im Raum und lacht. Er könnte eigentlich auch sein Vater sein!

Doch der... ja, es herrscht so ein großes Chaos, dass niemand dazu kommt zu bemerken, dass Michael verschwunden ist. Der war aus einer typischen Jacko-Laune heraus in der Wohnzimmertür einfach wieder umgekehrt und zurück in den Park gelaufen.
Er weiß die Kinder versorgt, und draußen geht eben die Sonne unter. Das will er unbedingt sehen - Magie tanken soviel er kann.
Im besten Wissen, dass Kinder, Hund und Lama gut versorgt sind läuft Michael jetzt wieder über seine Wiesen und Felder und beobachtet den dunkelroten Ball am Horizont. Der Himmel enthält alle Farbtöne und -schattierungen, von gelb über rosa, rot, lila, blau bis hin zu einem schwarzen Silberstich. Es ist wunderschön. Michael kann die Farben sogar hören, und wenn er die Hand ausstreckt, kann er sie berühren. Die Luft prickelt und ist aufgeladen mit Zauber. Michael zieht seine Schuhe aus und streift die Socken ab. Auch Mantel und Hemd bleiben auf dem kleinen Kleiderhäufchen zurück, während er weitergeht. Michael liebt die Gefahr, er liebt das Unbekannte und das, was anderen vielleicht Angst machen würde. Es ist nun schon recht düster und er weiß, dass er in alle möglichen Dinge treten und von herabhängenden Ästen oder irgendwelchen Tieren verletzt werden könnte. Ohne Kleider ist er schutzlos, aber andererseits kann er auch nur so Dinge erleben, erspüren und ertasten, die er angezogen nicht könnte! Die meisten Menschen verstehen das nicht, aber Michael hat es schon immer verstanden, der Natur extrem nahe zu sein - mit all den Vor- und Nachtteilen, die sich daraus ergeben. Er erinnert sich noch gut an den Tag, als er nackt im Garten von Encino herumgelaufen war und sein Vater ihm das verboten und ihm angedroht hatte, ihn dafür zu verprügeln.
Hier und heute kann er es tun.
So streift Michael durch sein Land. Er schwimmt vollkommen in der Magie des Abends. Und er fühlt. Er spürt das weiche, warme Gras unter seinen Füßen, er berührt Baumrinden und Blätter, Blumen und Gräser und hat nur Augen für den feurigen Himmel. Er legt sein Ohr an die Bäume und lauscht den Termiten, die darin herumbohren und den rhythmischen Geräuschen der Insekten im Unterholz und auf den Wiesen. Es ist unglaublich! In solchen Momenten ist Michael eins mit sich und der Natur. Und dann denkt er nicht mal mehr an seine Kinder. Er könnte sich jetzt auch hierhin setzen und zu einem Grashalm werden - das würde ihn überhaupt nicht stören.
Als er in den Himmel blickt, sieht er den Vollmond hinter einer Bergkuppe aufsteigen. Lange steht Michael still da und verfolgt seine Bahn. Auf seinem Körper kann er die pulsierende Aura des Mondlichtes spüren, sie durchdringt ihn und erfüllt ihn mit überirdischer Energie.
So ganz in Trance spürt er auch den Schmerz in seinem linken Fuß nicht.
Erst als er sich nach langer, lange Zeit wieder auf sich selbst zurückbesinnt und einen Schritt machen will, durchzuckt ihn ein beißendes Stechen in eben jenem Bein.
"Au!!!!!", entfährt es ihm.
Michael bleibt stehen. Wenn er sich auf sich selbst konzentriert, dann tut es wirklich weh, also versetzt er sich mit Hilfe des Mondes wieder in diesen anderen Zustand des Seins. Und er hört die Musik in sich, Hunderte von Melodien tanzen in seinen Adern und jeder Zelle seines weiten Körpers. Er denkt nicht einmal daran nachzusehen, ob er in etwas getreten war und nun etwa einen Stachel in seinem Fuß stecken hat. Statt dessen macht er sich einfach langsam und glücklich auf den Heimweg. Michael könnte nun auch die Augen schließen, er würde wie eine Fledermaus genau den Weg finden. Er ist eins mit seinem Land, mit dem Mond, dem Himmel, mit den Sternen, dem Boden und den Tieren - mit der Natur eben.
Es dauert bestimmt noch eine weitere halbe Stunde, bis er am Haus angekommen ist. Der Securitymann am Eingang starrt ihn an, als wäre er ein Gespenst. Da trottelt Michael Jackson also über den Hof, oben und - ganz - unten ohne. Sein einzigstes Kleidungsstück ist die Hose, die er aber auch hochgekrempelt hat.
Doch Michael beachtet ihn gar nicht. Irgendwie muss er auf gradem Weg ins Wohnzimmer gegangen sein, dann dort findet er nun seine ganze Familie auf dem Boden sitzen - Märchenstunde, und Christine liest vor.
"Dann sah der Wolf die Hütte und ...Michael!"
Alle Köpfe fahren herum, zumindest die derjenigen, die noch wach sind, sprich Princes und Paris'.
"Daddy!!"
Doch Michael steht nur in der Tür und starrt durch sie hindurch.
"Michael?"
"Daddy?"
Da runzelt der Sänger die Stirn, und sein Blick wird klarer. Die Natur weicht langsam der Realität des menschlichen Hauses. Im selben Moment sinkt Michael gegen den Türrahmen und hält sich daran fest.
"Ah.....", stöhnt er laut.
"Was ist denn? Was hast du?!"
Christine ist sofort auf den Beinen, und die Kinder folgen ihr. Doch da wird Michael schon von hinten von Robert gestützt. Gemeinsam leiten sie ihn zu einem Stuhl.
"Ich... muss in etwas hineingetreten sein..."
"Zeig mal her..."
Christine kniet sich mit dem neugierigen Prince an ihrer Seite neben ihn hin. Während Paris ihren Dad liebevoll tröstet, hebt die Französin seinen Fuß an. Michael ist völlig verkrampft und lässt sie kaum gewähren.
"Da ist nichts, Michael... Außer einem großen roten Fleck hier unten..."
"Dann ist wohl nichts hängen geblieben... Es war bestimmt eine fiese Distel oder so... Es schmerzt aber ziemlich!" Für Michael ist es ein richtiger Schock plötzlich mit dieser harten Realität konfrontiert zu sein. So schnell wie er es braucht, kann er sich kaum umstellen.
Und als Christine sein Gesicht sieht wird ihr klar, was er wohl durchsteht:
"Ich bringe dir etwas gegen die Schmerzen, okay?"
Michael nickt, und während er wartet, hebt er Paris auf seinen Schoß, um gleich darauf seinen Kopf an ihre Schulter zu drücken.
"Hier..." Christine reicht ihm ein Glas Wasser und ein kleines Fläschchen, "Soll Kevin gleich kommen?"
"Ach was! Doch nicht nur, weil ich in einen Stachel getreten bin!"
"Aber... könnte das nicht eine giftige Pflanze gewesen sein?", mischt sich nun Robert ein, der immer noch etwas untätig und offensichtlich auch besorgt daneben steht.
Sogleich starren ihn vier Augenpaare an. Dann blickt Christine wieder Michael an. Der zuckt die Schultern und versucht, sich nicht allzu zimperlich zu geben:
"Ich wüsste nichts von giftigen Pflanzen auf Neverland..."
"Los, zeig nochmals her!"
Ohne auf seinen Widerstand zu achten, hebt Christine seinen Fuß erneut an und untersucht ihn eingehender. Michael zuckt bei jeder Berührung an seiner Fußsohle zusammen als würde sie ihn prügeln.
"Hier sind ein paar klitzekleine Löcher. Es blutet nicht, aber da kann schon etwas dringesteckt haben... Ich weiß nicht, Michael... wenn du mich fragst, dann schwillt das schon an! Es ist ganz heiß, und hier ist voll das Ei!"
Gleich darauf ruft Christine Kevin an und schildert ihm die Sachlage.
"Er war barfuss draußen, sagst du? Abends? Eine rote Stelle mit kleinen Löchern? Um Himmels Willen, kann es vielleicht eine Schlange gewesen sei?! Hat er das denn draußen nicht bemerkt?! Macht sofort Eis drauf! Das ganze Bein bis hoch! Alles möglichst kalt halten, damit das Blut nicht so stark zirkuliert! Und auf keinen Fall das Bein hochlegen! Am besten ihr bindet es ab, Christine. Bis ich da bin! Regt euch nicht auf, vermutlich ist es wirklich nichts, aber sicher ist sicher!"
Als sie auflegt ist der Nanny ganz übel. Na, der ist gut! Sie soll sich nicht aufregen... Aber Kevin hatte gar nicht so geklungen, als würde er das irgendwie ruhig angehen!
Christine schildert Michael, was sein Leibarzt gesagt hatte, und sofort rennen alle los, um den King of Pop zu versorgen. Sogar Jessica ist plötzlich aus irgendeiner Ecke aufgetaucht, gibt der neuen Lucy Anweisungen und rennt ganz nervös um Eis.
Michael ist fürchterlich blass um die Nase geworden:
"Sch...Schlange?", murmelt er, "Aber... ich... nein, ich habe doch nichts gesehen und nichts gehört..." Natürlich gibt er nicht zu, dass er in diesem Moment so abwesend gewesen war, dass er wohl auch nicht bemerkt hätte, wenn er auf ein Nilpferd getreten wäre - oder wenn ein Nilpferd ihn getreten hätte.
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