Todesstrafe oder Lebenslänglich?

USA unter den Top 5 der Henker weltweit

Die USA gehören zu den weltweit 58 Staaten, in denen noch die Todesstrafe vollstreckt wird. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) registrierte 2008 nur in China, dem Iran, Saudi-Arabien und Pakistan mehr Exekutionen als in den Vereinigten Staaten.

In 35 der 50 US-Bundesstaaten sehen Gesetze Hinrichtungen als Strafe für schwere Verbrechen vor. Darüber hinaus kann die Todesstrafe im ganzen Land nach Bundes- und Militärrecht verhängt werden. Nach einem neunjährigen Moratorium wurden von 1977 an wieder Todesurteile vollstreckt.

Von 1977 bis Anfang November 2009 wurden nach Angaben des amerikanischen Death Penalty Information Centers insgesamt 1178 Menschen hingerichtet. Die häufigste Hinrichtungsart in den USA ist die durch eine Giftspritze. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe wurden 1007 Straftäter mit einer Injektion getötet. Weitere 155 starben in diesem Zeitraum auf dem elektrischen Stuhl, 11 in der Gaskammer, 3 wurden erschossen und 2 erhängt.

Unter allen Bundesstaaten gab es mit insgesamt 442 Exekutionen die meisten Hinrichtungen in Texas. Allein von Januar bis Oktober 2009 starben dort 19 Insassen der Todeszellen, im gesamten Jahr 2008 wurden in Texas 18 Todesurteile vollstreckt.

Der Einsatz der in 36 Bundesstaaten vorgesehenen Giftspritze ist nach mehreren fehlgeschlagenen Hinrichtungen umstritten. Der Oberste Gerichtshof in Washington ließ im September 2007 eine Klage von zwei Todeskandidaten zu. Es gab Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit dieser Tötungsmethode, weil Verurteilte bei unsachgemäßer Anwendung starke Schmerzen erleiden. Die Richter befanden im April 2008 die Todesinjektion jedoch für zulässig.

Am 1. Januar 2009 gab es 3297 zum Tode Verurteilte. Die meisten Häftlinge warten in Kalifornien, Florida und Texas zum Teil viele Jahre auf ihre Hinrichtung. Durch Anfechtungen des Urteils, Wiederaufnahmeverfahren oder andere Verzögerungen können Jahrzehnte vom Urteil bis zum Tod vergehen. Der wegen Polizistenmordes verurteilte schwarze Journalist http://de.wikipedia.org/wiki/Mumia_Abu-Jamal Mumia Abu-Jamal sitzt bereits seit 27 Jahren in der Todeszelle.

Seit 1974 wurden in den USA laut AI 135 Menschen wegen erwiesener Unschuld oder erheblicher Zweifel an ihrer Schuld wieder aus den Todestrakten entlassen. 15 von ihnen wurden aufgrund neuer DNA- Beweise freigesprochen. Bei mindestens 23 Menschen wurde die Unschuld erst nach der Hinrichtung festgestellt.


Was sagt ihr zur Todesstrafe? Sollte man sie anwenden oder die Steuergelder für lebenslang Inhaftierte verwenden?
Ich interessiere mich sehr für Kriminalgeschichten, Psyche von Serienmörder, Motive, Strafverfolgungssysteme ect.
Bitte keine Angst habe, ich bin ganz harmlos interessiere mich nur für viele sonderliche Dinge

LG
Irina

Irina schrieb:Seit 1974 wurden in den USA laut AI 135 Menschen wegen erwiesener Unschuld oder erheblicher Zweifel an ihrer Schuld wieder aus den Todestrakten entlassen. 15 von ihnen wurden aufgrund neuer DNA- Beweise freigesprochen. Bei mindestens 23 Menschen wurde die Unschuld erst nach der Hinrichtung festgestellt.

Aus dem Grund bin ich gegen die Todesstrafe - ich weiß natürlich nicht wie ich denken würde wenn mir jemand meine Familie "nehmen" würde oder so....
Aber das Thema ist eh ein heißes Eisen .....

ich glaube niemand hat das recht jemanden das leben zu nehmen,
es ist für mich in diesen sinn ersteinmal egal ob er ein verbrechen begangen hat oder nicht.
es wäre für mich als utter keine genugtuung wenn der jenige der eines meiner kinder gemordet hätte selber umgebracht wird.
dadurch würde mein kind nicht wiederkommen,
aber ich denke es wäe eine genugtuung wenn er nicht mehr frei wäre ,denn jemanden die freiheit nehmen ,¨fremdbestimmt sein, keine eigenen entscheidungen treffen können ,it f¨¨ur die meisten verbrecher die macht ausüben wollen ,viel schlimmer als der tod .
natürlich dürften diese gefängnisse nicht kleinen sanatorien gleichen, man müsste schon merken das man ein verbrechen begangen hat.
und dazu kommt natürlich noch das es einige todeskandidaten gibt ,die unschuldig sind, es sind auch schon einige hingerichtet wurden, bei denen es sich danach rausstellte das sie die tat nicht begangen haben.
also ich bin klar gegen die todesstrafe in welcher form auch immer.
lizzie

Das ist wirklich ein ganz heißes Eisen und ein interessantes Thema. Ich halte es nicht für richtig, wenn ein Mensch über das Leben eines anderen entscheiden darf. Umgekehrt gilt das ja auch, Mord oder Totschlag sind genau deswegen nicht akzeptiert und werden schwer bestraft. Wenn einer sagt, dass er für die Todesstrafe ist, dann, finde ich, müßte er/sie auch den Schalter umlegen oder die Giftspritze geben können/wollen. Ich weiß, dass es Extremsituationen gibt, aber im Augenblick könnte und wollte ich das nicht, und dann kann ich auch nicht für die Todesstrafe sein. Hinzu kommt natürlich auch der gedanke, dass es Justizirrtümer geben kann und die ganz schrecklichen geschichten, wenn die Hinrichtung nicht "klappt", so wie es ja neulich in den USA war. Den Bericht konnte man kaum lesen.

Ich habe mir gerade gestern den Text von "We've had enough" gesucht, passt gerade ganz gut. Da heißt es:

She asked the men in blue
How is it that you get to choose
Who will live and who will die
Did god say that you could decide?

Und etwas später:

Only God could decide
Who will live and who will die

Das ist übrigens ein ganz tolles Lied. Jedenfalls, ich bin dagegen!
Gruß
Ruth

Brisant,brisant.

Ich glaube auch das niemand auf der Welt das Recht hat einen anderen zu töten. Ich glaube das ist nur Einem alleine vorbehalten.
Wenn jemand meinen Kindern oder meiner Familie etwas antun würde würde ich glaube ich wollen das er leidet, so wie der Mensch den ich geliebt habe.
Und jeden weiteren Tag seines Lebens über seine Tat nachzudenken,
und ihn nicht von seinem schlechten Gewissen zumindest in unserer Welt zu erlösen.

Lg Moni

es ist ein sehr heikles Thema und ich kann nicht sagen wie ich entscheiden würde, aber augenblicklich würde ich für lebenslang entscheiden.
Den Film "death man walking" kennt wohl jeder - und dieser Film hat mich schockiert, nach den Film ist jeder im Kino sitzen geblieben, niemand wollte aufstehen und diese Gefühle, die man bekommen hat, stören und unterbrechen.
Es bringt niemanden etwas, wenn jemand gezielt und bewußt durch fremde Hand getötet wird, der Getötete nimmt keine "Rachegefühle" mit ...
Wenn man dann noch liest, dass manche Todesurteile nicht gleich vollstreckt werden konnten, weil beim Todeskanditaten keine Vene gefunden wird, oder der Stromkreislauf irgendwie unterbrochen wurde ....oder wenn sich dann doch rausgestellt hat, der Verurteilte war unschuldig ...
Aber ich weiß nicht wie ich entscheiden würde, aber ich glaube human