Re: gedichte & gebete zum nachdenken ,träumen und diskutieren

Cherub Fr März 26, 2010 7:34 pm

Anfangs führt dich die Weisheit auf gewundenen Pfaden. Sie erschreckt dich so sehr, dass du Angst hast weiterzugehen. Ihre strenge Erziehung ist Qual für dich. Mit ihren Forderungen stellt sie dich so lange auf die Probe, bis sie dir völlig vertrauen kann.
Dann aber kommt sie auf dem geradesten Weg zu dir, enthüllt ihre Geheimnisse und erfüllt dich mit Freude. Doch wenn du von ihrem Weg abkommst, zieht sie sich zurück und läßt dich in dein Verderben laufen.

(Bibel, Sirach 4,17-19)

Cherub Di März 30, 2010 8:49 pm

Zu viele große Worte
habe ich in die Welt gesetzt, Gott.
Die kostbarsten und heiligsten
sind in meinem Gebrauch schal geworden.
Sie hinken hinterher,
wo ich mit dir gehen will.
Sie bleiben aus in meinen Versuchen,
mich dir anzunähern.
Schlage du eine Brücke
in meine Sprachlosigkeit.

Cherub Di März 30, 2010 8:52 pm

Man muss die Liebe immer wieder neu leben.
Auch, wenn man weiß, dass sie ins Leere geht,
daß sie scheitert, daß sie in der reinen Form
unter Menschen nur schwer lebbar ist.
Man muss die reine Form immer anstreben.

(Ruth Pfau)

Cherub Di März 30, 2010 8:53 pm

Du bist der Morgen,
den meine Nächte suchen.
Du bist die Sonne,
die in meinen Dunkelheiten aufgeht.
Du bist der Anfang hinter meinen Schlussstrichen.
Du unermüdlicher Gott.

Cherub Di März 30, 2010 8:56 pm

Das Schönste ist das,
was man nicht ändern wollen kann.
Sich einer Sache bemächtigen
heißt sie besudeln.
Besitzen heißt besudeln.
Mit reiner Liebe lieben,
heißt in den Abstand einwilligen,
heißt den Abstand verehren
zwischen einem selber
und dem, was man liebt.

(Simone Weil)

Cherub Di März 30, 2010 8:57 pm

Man kann Gott nur auf eigene Kosten lieben.

(Mutter Teresa)

Cherub Mi März 31, 2010 7:49 pm

Im Herzen der Verständigen ist die Weisheit zu Hause,
das erkennen sogar die Unverständigen.

(Bibel, Sprichwörter 14,33)

Cherub Mi März 31, 2010 7:51 pm

Tief wie das Meer sind die Worte eines weisen Menschen,
unerschöpflich wie ein sprudelnder Bach,
eine Quelle der Weisheit.

(Bibel, Sprichwörter 18,4)

Cherub Mi März 31, 2010 7:53 pm

Wenn du gerne zuhörst, wirst du lernen und weise werden.
Geh dorthin, wo die Alten beieinander sitzen.
Und wenn du einen Weisen unter ihnen findest, halte dich zu ihm!

(Bibel, Sirach 6,33-34)

Cherub Mi März 31, 2010 7:57 pm

Wenn es dir um Weisheit geht, musst du dich anstrengen wie ein Bauer, der seinen Acker pflügt und besät;
dann kannst du auch eine reiche Ernte erwarten.
Es kostet einige Mühe, Weisheit zu erwerben; aber schon bald wirst du ihre Früchte genießen.
Für einen Dummkopf sind ihre Anforderungen zu schwer;
wer keinen Verstand hat, hält es nicht be ihr aus.
Sie kommt ihm vor wie ein großer Stein, an dem er seine Kraft messen soll;
darum lässt er sie schnell wieder fallen.
Die Weisheit ist, wie ihr Name sagt, nur etwas für Weise;
darum bekommen nur wenige sie zu sehen.

(Bibel, Sirach 6,19-21)

Cherub Mi März 31, 2010 7:58 pm

Halte sie in Ehren, dann wird sie dich zu Ehren bringen.
Wende ihr deine Liebe zu, und sie wird dir Ansehen verschaffen.

(Bibel, Sprichwörter 4)

Cherub Do Apr 01, 2010 8:38 pm

Mit Weisheit hat Gott die Erde gegründet,
mit Verstand das Himmelsgewölbe gebaut.
Sein Wissen ließ die Flüsse aus der Tiefe quellen
und Regen aus den Wolken rieseln.

(Bibel, Sprichwörter 3,19-20)

Cherub Do Apr 01, 2010 8:39 pm

Mein Sohn, lass dich stets
von der Besonnenheit und Klugheit leiten,
trenne dich nie von ihnen!

(Bibel, Sprichwörter 3,21)

Cherub Do Apr 01, 2010 8:40 pm

Betrachte die Weisheit als deine Schwester
und die Einsicht als deine beste Freundin.

(Bibel, Sprichwörter 7,4)

Cherub Do Apr 01, 2010 9:06 pm

Hört doch! Die Weisheit ruft,
die Einsicht lässt ihre Stimme erschallen.
Erhöht und weithin sichtbar steht sie an den
Straßen und da, wo sich Wege kreuzen.
Sie stellt sich an die Tore der Stadt,
an ihren Eingängen ruft sie aus:
"Ihr Männer, ich habe euch etwas zu sagen!
An alle Menschen wende ich mich.
Ihr Grünschnäbel, lernt reif zu werden!
Ihr Ungebildeten werdet klug!
Hört mir zu - es ist äußerst wichtig!
Was ich sage, stimmt genau,
aus meinem Mund hört ihr die Wahrheit.
Böses asuzusprechen ist mir verhasst.
Meine Worte sind wahr und ehrlich,
es ist keine Falschheit und Hinterlist darin.
Sie sind klar für den, der verstehen kann,
und eindeutig für jeden, der Erkenntnis hat.
Sucht meine Unterweisung, nicht Silberschmuck.
Fragt nach Wissen statt nach Schmuck aus Gold!
Ihr wisst doch:> Weisheit ist besser als Juwelen,
sie ist mit nichts vergleichbar,
was ein Mensch sich wünschen könnte!<

Ich bin die Weisheit. Ich bin vertraut mit der
Klugheit und weiß umsichtig zu überlegen.
Dem Herrn gehorchen heißt: Das Böse hassen.
Ich hasse Überheblichkeit und Hochmut,
unrechtes Tun und lügnerisches Reden.
Ich mache Pläne und führe sie auch aus;
ich habe die Einsicht und auch die Macht.
Mit meiner Hilfe regieren die Könige und
treffen die Herrscher gerechte Entscheidungen.
Durch mich regieren die Mächtigen und die Großen,
alle, die für das Recht zu sorgen haben.

Wer mich liebt, den liebe ich auch.
Wer mich sucht, der wird mich finden.
Reichtum und Ehre habe ich zu bieten,
bleibenden Besitz und Erfolg.
Was man von mir bekommt,
ist besser als das feinste Gold,
wertvoller als das reinste Silber.
Wo man nach Gottes Willen fragt
und einander gerecht behandelt,
dort bin ich mit Sicherheit zu finden,
um denen, die mich lieben, Besitz zu geben
und ihre Häuser mit Schätzen zu füllen.

Der Herr hat mich vor langer Zeit geschaffen,
ich war sein erstes Werk vor allen anderen.
In grauer Vorzeit hat er mich gemacht,
am Anfang, am Beginn der Welt.
Als ich geboren wurde, gab es noch kein Meer,
und keine Quelle brach aus der Tiefe hervor.
Der Grund der Berge war noch nicht gelegt,
die Hügel noch nicht entstanden.
Die Erde hatte Gott noch nicht gemacht,
vom festen Land und seinen Feldern war noch
nicht das Geringste zu sehen.
Ich war dabei, als er den Himmel wölbte
und die Kreise des Horizonts festlegte
über den Tiefen des Ozeans,
als er die Wolken hoch oben zusammenzog
und die Quellen aus der Tiefe sprudeln ließ,
als er dem Meer die Grenze bestimmte,
die seine Fluten nicht überschreiten dürfen,
als er die Fundamente der Erde abmaß -
da war ich als Kind an seiner Seite,
ich freute mich und spielte vor ihm;
ich spielte Tag für Tag auf seiner Erde
und hatte meine Freude an den Menschen.

Deshalb, ihr jungen Männer, hört auf mich!
Wie glücklich sind alle, die mir folgen!
Schlagt meine Unterweisungen nicht in den Wind,
sondern nehmt sie an und werdet klug!
Wie glücklich ist jeder, der mit zuhört,
der jeden Tag an meiner Haustür steht und
an der Schwelle auf mich wartet.
Wer mich findet, der findet das Leben,
und der Herr hat Freude an ihm.
Doch wer mich verfehlt, der schadet sich selbst.
Alle, die mich hassen, lieben den Tod."

(Bibel, Sprichwörter 8,1-36)

Cherub Do Apr 01, 2010 9:20 pm

Frau Torheit ist eine schamlose Dirne, eine vorlaute, aufdringliche Schwätzerin.
Vor ihrem Haus am Marktplatz der Stadt sitzt sie an der Tür auf einem Stuhl und sagt zu jedem, der vorübergeht:" Wer unerfahren ist, soll zu mir kommen! Wer etwas lernen will, ist eingeladen! Verbotenes Wasser ist süß! Brot, das man im Verborgenen essen muss, schmeckt am allerbesten!"

(Bibel, Sprichwörter 9,13-17)

Cherub Do Apr 01, 2010 9:26 pm

Wer einen Eingebildeten zurechtweist, erntet dafür nur Verachtung. Und wer einen verbrecherischen Menschen tadelt, bekommt von ihm nur Beschimpfungen zurück. Tadle keinen Eingebildeten, er würde dich deswegen hassen. Wenn du aber einem Gebildeten seine Fehler zeigst, wird er dich dafür lieben.
Belehre einen Klugen, dann wird er noch klüger.

(Bibel, Sprichwörter 9, 7-9)

Cherub Do Apr 01, 2010 9:28 pm

Durch die Weisheit wird dein Leben verlängert.
Wenn du klug und erfahren wirst, hast du selber Nutzen davon.
Wenn du aber ein eingebildeter Spötter bist, musst du selber
die Folgen tragen.

(Bibel, Sprichwörter 9, 11-12)

Cherub Do Apr 01, 2010 9:29 pm

Aber die Weisheit Gottes wird bestätigt durch alle,
die für sie offen sind.

(Bibel, Lukas 7,35)

Cherub Do Apr 01, 2010 9:32 pm

Verzeih mir, Herr,
dass ich die Blumen am Wegrand
nicht stehen lassen konnte.
Ich habe sie zerstört
durch mein Habenwollen.
Wie oft ist meine Gier
in das ruhig dastehende Schöne
eingefallen und hat berührt,
ergriffen, getötet.
Ich wollte reich werden
und habe meine Welt ärmer gemacht.
Verzeih mir, Herr.

Cherub Do Apr 01, 2010 9:36 pm

Anstatt zu verzagen, sagte ich mir:
Der liebe Gott flößt keine unerfüllbaren
Wünsche ein, ich darf also trotz meiner
Kleinheit nach der Heiligkeit streben;
mich größer machen ist unmöglich;
ich muss mich ertragen, wie ich bin,
mit all meinen Unvollkommenheiten;
aber ich will die Mittel suchen, in den
Himmel zu kommen, auf einem kleinen
Weg, einem recht geraden, recht kurzen,
einen ganz neuen kleinen Weg.

(Therese von Lisieux)

Cherub Do Apr 01, 2010 9:37 pm

Seit man dir die Hände am Kreuz auseinander gerissen hat,
hast du für uns Menschen nur noch offene Arme.
Seit dir die Gewalt einen Stich versetzte,
hast du für die Menschen ein offenes Herz.

Cherub Fr Apr 02, 2010 8:48 am

Leg dir selbst die Fesseln der Weisheit um die Füße und ihren eisernen Ring um den Hals!
Nimm sie auf die Schultern und trage sie, ärgere dich nicht über ihre Stricke!
Lass dich mit deinem ganzen Willen auf sie ein und folge ihr mit deiner ganzen Kraft!
Geh ihren Spuren nach und such sie; sie wird sich dir zu erkennen geben.
Und wenn du sie ergriffen hast, dann lass sie nicht wieder los!
Am Ende wirst du bei ihr Ruhe finden und deine Mühe wird sich in Freude verwandeln.

(Bibel, Sirach 6,24-28)

Cherub Fr Apr 02, 2010 8:52 am

Gott, ich will aufhören,
Dich bloß wohl dosiert zu lieben.
Ich will der Religion absagen,
die auf ihre Kosten zu kommen sucht.
Ich will Dich auch dann noch lieben,
wenn ich nichts von Dir habe.
Ich will das Rechnen lassen
über Einsatz und Verlust.
Ich will Dir gehören, ohne Gewähr.

Cherub Fr Apr 02, 2010 8:56 am

Versuchen wir einmal, die Dinge aus der Sicht unserer Gegner zu betrachten,
so werden wir bald fähig, ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Ich weiß, das verlangt eine geistige Umstellung, und das ist nicht leicht.
Für einen Satyagrahi ist sie unerläßlich.
Dreiviertel der Nöte und Mißverständnisse in der Welt würden vermieden,
wenn wir einen Moment in die Schuhe unserer Gegner schlüpfen und ihren Standpunkt verstünden.

(Ghandi 19.03.1925)

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