Berichterstattungen zum Obduktionsbericht...hier BILD

Meine Damen,
ich weiß, ich bin nur noch selten hier, aber ich möchte euch meine Mail von heute an die BILD-Zeitung wegen des Berichtes über die Autopsie nicht vorenthalten. Ich finde, es ist eine Schande ... und ich denke, viele von Euch sehen das ähnlich - bei aller Aufklärungsarbeit, mir geht es um die Art der Berichterstattung....Mit freundlichem Gruß Sylvia aus Dresden
hier also mein Text:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
als ich den Bericht las, kamen mir - wieder einmal - die Tränen. Aus Trauer immer noch und aus Wut zudem, da ich diese Art von "Berichterstattung" nicht verstehen kann. Und mit mir vermutlich eine ganze Reihe von Menschen, die Michael Jackson verehren, aus Gründen, die der Welt bekannt sind.
Es ist mE eine Schande und unbotmäßige Pietätlosigkeit, auf welche Art in Ihrem Blatt der Obdukti-onsbericht ausgewertet wird. Der Respekt vor einem Toten - zumal vor einem, der kurz nach seinem Tod erst all die Ehre empfing, die ihm zu Lebzeiten zugestanden hätte - bleibt völlig außen vor. Wa-rum entthront man diesen Ausnahme-Künstler und Ausnahme-Menschen auf diese Art? Warum lässt man jemanden, der zu Lebzeiten niemals ein ruhiges Leben hatte, nicht endlich friedlich ruhen? Wer Michael Jackson mochte und mag, wird wohl mehr schockiert sein über diese Art Berichterstattung als über die dort so völlig unverblümt aufgeblätterten Fakten. Das Recht auf Privatsphäre und Sensibilität im Umgang steht jedem Menschen zu, auch, wenn er Michael Jackson heißt. Wenn ein Boulevard-Blatt wie das Ihre Pressefreiheit so versteht, ist das nur ein "Pfui" wert. Offene und aufklärende Be-richterstattung lässt sich wohl auch feinfühliger betreiben.
Ich lese sonst Ihre Zeitung nicht, heute habe ich sie eigentlich aus Versehen aufgeklappt, weil sie irgendwo herumlag ... und habe direkt die Bestätigung erhalten, dass die BILD-Zeitung das ist, womit sie Thomas Gottschalk schon vor langer Zeit bezeichnet hat ...

Ihre
S. Kleditzsch"

Sylvia schrieb:- bei aller Aufklärungsarbeit, mir geht es um die Art der Berichterstattung....

In der FAZ, also ein rechter Gegensatz, haben sie es nicht einmal geschafft, Michaels Körpergröße richtig anzugeben, sie haben ihn 12 cm größer gemacht, also auch nicht die richtige Berichterstattung.

Thank you, Sylvia. I find it eminently disturbing that this authopsy report was published by the media. It contains the most private details and I cannot help but seeing it as a final humiliation to Michael. Absolutely no one deserves a treatment like this.

Hallo Sylvia,
auch wenn deine Mail an besagtes Blatt wohl nichts am Bewußtsein derer ändern wird, die das Teil herausbringen, noch bei der breiten Leseschaft - dennoch, deinem Engagement zolle ich Respekt. In Bezug auf Michael werden sich die Medien wohl auch weiterhin auf alles stürzen, was mit ihm zu tun hat. Sie bekommen einfach nie genug. Da bleibt uns nur, Michael's Rat zu beherzigen, den er zu Lebzeiten uns gab "Kauft diesen Müll nicht".
Ich gestehe zwar, daß ich den Artikel auch gelesen habe, man kommt ja fast nicht drumherum. Dennoch frage ich mich, wem nützen diese Informationen? Will ich das wirklich wissen? Eigentlich nicht, denn es bringt Michael nicht zurück und hilft ihm jetzt auch nicht mehr. Ok, das Thema der Strafverfolgung sei mal dahin gestellt, dazu werde ich mich nicht äußern. Aber da ich aus erster Hand weiß, wie es bei einer Obduktion (zumindest in Deutschland) zugeht, zerreißt mir das ja schon fast das Herz. Der Gedanke allein ist ja schon unerträglich...
Also, laßt uns weiter dafür beten und danken, daß Michael jetzt Frieden hat und sein Leidensweg ein Ende genommen hat.

Man sollte aber auch nicht vergessen, dass Michael Jackson eine Person "des öffentlichen Interesses" war. Dass der Obduktionsbericht überhaupt veröffentlich wurde, ist sicher nicht korrekt. Hierfür allerdings die Bildzeitung dafür verantwortlich zu machen (die ich übrigens auch nicht lese, was aber jeder in Deutschland behauptet), halte ich für schlichtweg falsch, zumal sie eine der Zeitungen war, die die Daten korrekt übernommen hat. Natürlich wird diese Zeitung immer als "schwarzer Peter" benutzt aber vielleicht, liebe Sylvia, solltest Du mal in die anderen, sehr seriösen Tageszeitungen schauen. Hier stimmen zum Teil nicht einmal die Fakten!!!!
Gruß Rosi

Also ich habe diesen Autopsiebericht NICHT gelesen. und ich werde es auch nicht tun. mir reichen diese einzelheiten schon, die immer mal so rein zufällig an meinem ohr "vorbeirauschen".

lenuk schrieb:Also ich habe diesen Autopsiebericht NICHT gelesen. und ich werde es auch nicht tun. mir reichen diese einzelheiten schon, die immer mal so rein zufällig an meinem ohr "vorbeirauschen".

Hey lenuk,
ich habe den Autopsiebericht auch nicht gelesen und bin im Nachhinein auch froh darüber...wie du schon sagst, daß was an Details öffentlich herumgeht (vorbeirauscht) reicht mir eigentlich auch, oder ist schon zu viel.

Rosi,
sicherlich wird man kaum eine Zeitung finden, die wirklich objektiv über Michael berichtete. Irgendwo war und ist es immer eine Gratwanderung zwischen Dichtung und Wahrheit...

Hey Gaby - hast ja recht; ich glaube, es ist auch überflüssig, das weiter zu diskutieren. Michael wurde, wie so oft, bis auf die Knochen durchleuchtet, ohne Rücksicht auf Pietät. Andererseits denke ich eben, wenn man eine Verurteilung des Arztes befürwortet, sind gewisse Details eben einfach notwendig. Es ist sehr, sehr zwiespältig aber im Endeffekt können wir hier nichts ändern. Ich muss allerdings zu meiner Schande gestehen, dass mich der Obduktionsbericht schon interessiert hat. Das kommt einfach daher, dass ich eine gewisse Zeit tatsächlich an vorsätzlichen Mord geglaubt habe, inzwischen aber anderer Meinung bin. Trotzdem erscheint mir alles noch sehr dubios und man denkt dann vielleicht einfach, dass solche Einzelheiten für die Bildung der eigenen Meinung wichtig sind (klingt schon wieder nach Bildzeitung - gell?)
Gibt es aber nicht noch mehr Fans, die Michael verehren und sich trotzdem für die Einzelheiten interessieren? Ich gebe also zu - ja, es hat mich interessiert, wenn auch ein sehr bitterer Beigeschmack dabei ist.

Liebe Rosi,
ich kann deine Position gut verstehen. Und, es ist natürlich zwiespältig, keine Frage. Auf der einen Seite gibt es halt nun offiziell bestätigte Fakten, die mit manchen Mythen Schluss machen und ganz klar beweisen, daß Michael die Wahrheit gesagt hat und er trotzdem immer als LÜGNER dargestellt wurde. Siehe zum Beispiel die Bestätigung der Vitiligo. Auf der anderen Seite ist es mir persönlich so etwas von egal, wo sein Körper Narben aufweist und was das bedeuten könnte, ebenso interessiert mich auch nicht, wie schwer welche Organe waren.
Letztlich können die medizinischen Fakten für die Ermittlung von Bedeutung sein, das mag sein.
Aber da ich aus erster Hand weiß, wie obduziert wird und wie man zu diesen Daten kommt, zerreißt mir das schon das Herz. Zu wissen, was sie da mit Michael angestellt haben - neeeee geht ja gar nicht!!! Und glaube mir Rosi, du willst das gar nicht im Detail wissen.
Und da kommen wir dann auch schon zu dem Punkt, den Mike angesprochen hat - die Menschenwürde, die ja in Michaels Leben sowieso nie respektiert wurde.

Um das zum Abschluss zu bringen; ich denke da automatisch einen Satz von Quincy Jones. Er sagte (sinngemäß, da ich das Original gerade nicht finden kann), daß es mit Michael und all den Spekulationen um seine Person genauso sei, als wenn jemand die Sixtinische Kapelle betritt und bemängelt, daß da in der Ecke ein Spinnnennetz hängt. Das hat Quincy sehr gut auf den Punkt gebracht. All dieses Fokussieren auf Michaels Äußerlichkeiten (OPs usw.) zeigt doch nur, daß diese Leute einfach nicht aufmerksam genug waren (oder was auch immer), um zu erkennen und anzuerkennen, was für ein begnadeter Allround-Künstler, da unter uns ist. Sie haben seine Größe, seine Genialität und die tiefen Dimensionen seines Wirkens (nicht nur musikalisch) nicht zu achten, ehren und respektieren gewußt.

Das einzige, was mir da Trost gibt, ist die Gewissheit, daß Michael es geschafft hat und er nun endlich glücklich und frei sein darf...

Liebe Gaby,
ich stimme Dir hier voll zu und Du hast es wieder mal richtig verpackt. Die OP-Narben interessieren mich auch gar nicht. Ich versuche nur, die Sache möglichst objektiv zu sehen. Wir können hier nicht alle nach dem Henker für Dr. Murray schreien, ohne vielleicht andere medizinische Aspekte außen vor zu lassen. Ich denke, das ist auch der Grund für die Veröffentlichung. Ich vermute nämlich, dass das Urteil für Dr. Murray sehr milde ausfallen wird und die Öffentlichkeit einfach wissen soll, warum.
Liebe Grüße
Rosi