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1) "Die Anfänge"

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Beitrag  Alex Sa Okt 31, 2009 6:41 pm

1) "Die Anfänge" V_01a 1) "Die Anfänge" V_02
(Achtung! Die "ISBN-Nummer auf dem Buch ist keine! Das Buch ist nicht verlegt. Das ist nur mein persönliches Datum.)

Wetten dass...?!

Debbie Rowe grinst. Nachdenklich dreht sie an einem Stift herum, den sie in den Händen hält. Gerade hat sie im Terminkalender gesehen, daß der Sänger Michael Jackson heute noch einen Termin hat. 'Sag mal, ist die Klimaanlage denn schon wieder ausgefallen?!', überlegt sie, während sie sich Luft zufächelt und vor sich hin grübelt. Schließlich ist es Anfang August und Mitten in Kalifornien natürlich tierisch heiß...
"He, Debbie, was gibt's?!", ihr Chef, der nette ältere Hautarzt lächelt die blonde Arzthelferin an.
"Hm", brummt Debbie nur. Was soll's denn geben?!"
"Ich dachte nur, weil du so verschmitzt grinst...", der Doktor hebt die Augenbraue.
"Ach, ne, ne, ist nichts Besonderes. Ich habe nur nachgedacht...", Debbie geht nicht auf die Anspielung ein.
"Okay, dann eben nicht.", der Arzt geht wieder in eines der Behandlungsräume der bekannten Hollywoodpraxis. Hierher kommen tagtäglich alle nur erdenklichen Berühmtheiten und Stars, um ihre Hautprobleme loszuwerden. Und hier gibt es wirklich alles: kleinere Wehwehchen wie Pickelprobleme, aber auch andere größere Probleme wie bösartige Hautausschläge oder Pilzerkrankungen gehören zu Debbies Tagesroutinen. Und zu den ernsteren Fällen gehört auch Michael Jackson, der Megastar, der hier unter anderem aufgrund seiner Weißfleckenkrankheit Vitiligo behandelt wird.
Debbie schmunzelt immer noch, denn sie freut sich direkt darauf, Michael zu sehen. So oft kommt er nicht hierher, und man soll es nicht glauben, aber sie findet den als so exzentrisch verschrienen Star wirklich nett! Er ist gar nicht so verrückt, wie man immer hört und in den Medien lesen kann. Zumindest hat er sich hier noch nie so benommen. Statt dessen ist er vielmehr stets zurückhaltend, ja direkt scheu - und irgendwie goldig!
"He, Deb!!! Bringst du mir nun diese Karte endlich oder nicht?!", reißt sie eine ihrer Kolleginnen nun aber vehement aus ihren Tagträumen. Maggie steht in der Tür des modernen Labors und schaut recht ungeduldig.
"Klar! Tut mir leid, ich komme ja schon!", Debbie schnappt sich das Krankenblatt, das sie vorher herausgesucht hatte, springt auf und beeilt sich so, daß sie beinahe nicht bemerkt, wie sich im Laufen ihr weißer Kittel im Schreibtischstuhl verheddert und sie den ganzen Stuhl hinter sich herzieht.
Maggie grinst:
"Na, so war das dann auch nicht gemeint! Ich wollte doch nur die Karte, nicht den ganzen Schreibtisch! Debbie, du scheinst mir irgendwie etwas.... verwirrt?!"
"Ach was!", verteidigt sich die Blondine trocken und macht, daß sie wieder an ihre Arbeit kommt.

Nach etwa einer Stunde kommt Debbie wieder aus einem Behandlungszimmer. Gerade hatte sie bei einer Patientin kontrolliert, wie gut ihre Haut nach einer Laserbehandlung abgeheilt war.
Als sie nun den Raum verläßt, prallt sie an der nächsten Ecke beinahe mit einem großen schwarzen Mann im schwarzen Anzug, der im Flur auf und ab schreitet, zusammen. Erschrocken weicht sie erst einmal zurück, und der Mann macht eine entschuldigende Geste.
Debbie will gerade weiter zurück ins Aufnahmezimmer der Praxis gehen, da bemerkt sie erst, wer der Mann ist: 'Jacksons Bodyguard!!!' Sie hat ihn hier schon einige Male zusammen mit dem Star gesehen.
Mit einem freundlichen Kopfnicken geht sie schnell an ihm vorbei und stürmt in das große Aufnahmezimmer, in dem sich bereits zwei ihrer Kolleginnen aufhalten. Eine davon sitzt an dem großen Schreibtisch und ist ganz in den Computer vor ihr vertieft.
"Sandra, wo ist er?!", wendet sich Debbie nun an sie. "Ist er schon da? Ach, klar ist er schon da, aber wo ist er denn?!", Debbie fragt alles völlig durcheinander.
"Hm?!", ihre Kollegin ist immer noch ganz in ihrer Arbeit versunken. "Wer soll wo sein...?"
"Jackson! Michael Jackson muß doch hier sein, oder?!"
"Glaub schon...", murmelt die andere Frau erneut.
Da kichert es hinter Debbie. Maggie, Debbies gute Freundin und ebenfalls Kollegin betritt gerade den Raum:
"Ich würde an deiner Stelle nicht so brüllen, daß es die ganze Praxis hören kann! Der Schießhund da draußen schaut schon ganz schräg..." Sie grinst.
"Schhhh...itt!" Debbie schlägt sich die Hände vor den Mund. "Wie peinlich..."
"Wahrlich, wahrlich! Gib mir den Befund da doch bitte mal...", die rundliche schwarzhaarige Frau zeigt auf ein Schriftstück. "Den muß ich da jetzt nämlich reinbringen." Sie zieht eine Augenbraue nach oben und scheint zu warten.
Debbie braucht allerdings geschlagene drei Sekunden, um zu begreifen:
"Wo - reinbringen?!"
"Na, ins Behandlungszimmer, zu unserem Fleckchen...!"
Fleckchen übrigens, ist der Spitzname, den die Helferinnen dem wohl bekanntesten ihrer Patienten verpaßt haben. Denn wenn man sich Michael s Haut einmal genauer ansieht, dann weißt diese an machen Stellen tatsächlich ganz lustige dunkle und helle Punkte auf. Tja, eigentlich ist er gescheckt wie ein Shetlandpony!
Jetzt hat Debbie endgültig kapiert und quiekt auf:
"Laß mich das machen - bitte!!!" Wie ein aufgeregtes Kind will sie Maggie das Papier aus den Händen reißen. Doch die versteckt es hinter ihrem Rücken:
"Nein, das ist Meines! Das kriegst du nicht!", stichelt sie lachend.
"Bitte, Mensch, Maggie, jetzt sei doch nicht so!", bettelt Debbie.
"Warum denn? Du reißt dich doch sonst auch nicht so um Arbeit. Was willst du denn von ihm?!
"Was soll ich schon von ihm wollen?! Nichts!!! Ich will doch nur... - ach, jetzt gib schon her!!!"
Da meldet sich wieder Sandra vom Computer her zu Wort. Sie hatte zwar die ganze Zeit über den Eindruck gemacht, als würde sie gar nichts mitbekommen, doch das täuscht!
""Darf ich dich daran erinnern, dass der Herr mit Lisa Marie Presley liiert ist! Da hast du als Normalsterbliche wahrscheinlich nicht so viele Chancen..."
"Was soll denn das?!", knurrt Debbie ärgerlich. "Ich will doch nur dieses Blatt Papier da hinein bringen, ist denn das verboten?!"
"Mädels, ich wette, unsere Debbie verdreht dem Michael noch den Kopf!" Das kam von Maggie.
"Wetten daß nicht!" Wie auf Befehl - damit auch ja niemand etwas verpaßt! - betritt eine weitere Helferin den Raum.
Debbie verdreht die Augen. Susie, schimpft wo sie kann über Michael. Außerdem kann Debbie sie nicht ausstehen, was übrigens auf Gegenseitigkeit beruht. Da ist es natürlich auch kein Wunder, dass Susie Michael nicht leiden kann, denn schließlich mag Debbie Michael! Und so haben sich die beiden schon mehr als nur einmal kräftig in die Haare bekommen.
Nun fährt Susie schnippisch fort:
"Der steht doch nicht auf Frauen! Eher auf Männer und Kinder!"
"Sag mal, spinnst du?!", faucht Debbie. "Wie kannst du so etwas behaupten?!"
"Schlag doch zur Abwechslung mal die Zeitung auf - das weiß doch die ganze Welt! Außerdem sieht man ihm das ja wohl auf drei Meilen an!!!", keift Susi zurück und stellt sich in Kampfeshaltung vor Debbie. "Der würde doch nicht einmal bemerken, wenn du dich splitternackt vor ihm ausziehen würdest!"
Debbie schnaubt:
"Natürlich würde er!"
Dann bemerkt sie aber, daß Susi sie nur reizen möchte und meint abfällig mit hochgezogener Oberlippe: "Aber warum sollte ich das denn überhaupt tun?!"
"Warum? Um genau das auszuprobieren!" Susie dreht sich siegessicher um: "Komm schon, Deb, du weißt doch genau, daß ich recht habe! Außerdem hast du doch bei einem wie dem wirklich nicht die geringste Chance! Darauf verwette ich sogar meinen funkelnagelneuen Sportwagen!!"
"Na, den bist du los! Die Wette hast du schon so gut wie verloren, das werde ich dir beweisen! ...Übrigens, nenn mich nicht 'Deb'!!!", giftet die größere Blondine zurück.
"Einschlagen!", lacht Sandra. "Kommt, ihr müßt auf die Wette einschlagen!"
Widerwillig reicht Debbie Susi die Hand, die ihr ihre schon vorwitzig entgegenstreckt.
"Uh, das wird interessant!!! Meine Damen, ihre Tips werden ab sofort entgegengenommen!!!"
Die Umstehenden, die die Zankerei der beiden gespannt verfolgt hatten, beginnen nun, aufgeregt zu diskutieren.
Debbie bemerkt gar nicht, auf was sie sich da eingelassen hat. Im Moment ist sie einfach nur wütend auf Susi und fest entschlossen, ihr zu beweisen, daß sie unrecht hat. Wie sie das anstellen soll, weiß sie zwar noch nicht, aber eine Debbie Rowe ist nicht umsonst eine Debbie Rowe, wenn sie nicht genau das bekommen würde, was sie will!

In diesem Moment unterbricht das Telefon das Wortgefecht der Damen. Sandra, immer noch am Computer, hebt einhaltgebietend die Hand, und die Streithähne verstummen augenblicklich.
"Klar, kommt sofort!" Dann wendet sie sich wieder Debbie und Maggie zu, die sich ja ursprünglich im Spaß darum gezankt hatten, wer denn nun die Akte ins Behandlungszimmer bringt:
"Der Chef fragt, wo wir versumpft sind! Er braucht die Unterlage da drinnen - sofort!!!"
"Jetzt siehst du mal, was du angestellt hast!", faucht Debbie, die gerade so richtig in Fahrt ist. Dann schnappt sie sich das Papier, welches ihre Kollegin ihr nun kichernd entgegenhält und eilt hoch erhobenen Hauptes in den Flur.
Doch sie hat dummerweise noch immer keine Ahnung, in welches Zimmer der riesigen Praxis sie gehen muß. Debbie ist drauf und dran, rot zu werden, als sie bremst, um nochmals in die Aufnahme zurückzukehren. Das ist ja schon mehr als peinlich, was sie hier veranstaltet, und sie weiß ja nicht einmal, warum sie das tut!
"In die Zwei!!!", ruft ihr dann aber zum Glück Maggie noch hinterher.

Debbie biegt um die Ecke und muss sich dann an dem Bodyguard vorbeischieben. Das ist ihr doch ein wenig unangenehm. Denn der Mann erscheint ihr jedes Mal wieder so kühl wie ein Eiszapfen. 'Nein, kein angenehmer Typ! Den wollte ich nicht als Leibwächter haben!' Sie hat den Schwarzen bisher jedesmal als sehr höflich und mit einem tadellosen Benehmen erlebt, und dennoch scheint es ihr, als hätte er einen Besenstil - oder eben Eiszapfen - verschluckt. Ein Lächeln hat sie jedenfalls noch nie auf dem etwas verbissenen Gesicht gesehen!
Auch jetzt macht er ihr zwar von selbst Platz und läßt sie passieren, aber Debbie hat das Gefühl, als würde sein Blick ihren Rücken immer noch mit kleinen Nadeln taktieren. Also klopft sie schnell, und als sie ihren Chef ein 'Herein' von drinnen brummen hört, macht sie, dass sie möglichst schnell die Tür wieder hinter sich zugeschlossen bekommt.
Endlich hinter dem sicheren dicken Holz aufatmend, sieht sie sich um:
In dem modern eingerichteten Zimmer sitzt hinter dem großen Schreibtisch der Arzt. Er hält einen Kugelschreiber in der Hand und unterhält sich leise mit dem schlanken Mann, der so auf einem Stuhl sitzt, daß Debbie nur seinen Rücken sehen kann. Dennoch erkennt Debbie Michael sofort. Seine hochaufgerichtete und immer ein wenig steife Haltung sind zu typisch. Der Star trägt einen ganz weißen Anzug, und seinen charakteristischen Hut hat er auf der Behandlungsliege abgelegt.
Vorsichtig näher sich Debbie und grüßt den Star artig. Doch Michael nickt nur andeutungsweise mit dem Kopf, ohne sich dabei umzudrehen.
"Wird auch Zeit!", grunzt der Doktor und blickt seine Helferin über den Rand seiner Lesebrille hinweg prüfend an. Debbie tritt unruhig von einem Fuß auf den anderen. Der Arzt nimmt das Schriftstück entgegen und vertieft sich hinein: "Das ist jetzt der Befund aus dem Sinai-Hospital, oder?!"
"Äh... ich... ", druckst Debbie herum. Sie hat ehrlich gesagt keinen Schimmer! Es wird ja immer peinlicher!
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