Re: gedichte & gebete zum nachdenken ,träumen und diskutieren

Cherub Do Feb 18, 2010 9:34 am

Vorbei

Das Spiel ist aus.
Was sollen wir weiter spielen?
Wir werden uns verlieren
unter den Menschen, den vielen.

Getroffen im Raum!
Weißt du auch, was das heißt?
Wir trafen uns im Raum,
wir trafen uns nicht im Geist.

(Paul Großmann)

Cherub Do Feb 18, 2010 9:35 am

Mag Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft Privatsache sein,
Ethik ist auf alle Fälle Gemeinschaftssache.

Cherub Do Feb 18, 2010 9:45 am

Glückliche Menschen

Das Glück des Menschen - ich habe seine tiefsten Gründe gesucht,
und das habe ich herausgefunden:

Der Grund liegt nicht im Geld,
nicht im Besitz, nicht im Luxus,
nicht im Nichtstun, nicht im Geschäftemachen,
nicht im Leisten, nicht im Genießen.

Bei glücklichen Menschen fand ich immer als Grund
tiefe Geborgenheit,
spontane Freude an kleinen Dingen
und eine große Einfachheit.

Ich habe mich immer gewundert:
Bei glücklichen Menschen fehlt die verrückte Gier.
Niemals fand ich bei glücklichen Menschen,
daß sie ruhelos, gehetzt, getrieben waren,
niemals den Hang zur Selbstherrlichkeit.
Gewöhnlich besaßen sie eine gehörige Portion Humor.

(Phil Bosmans)

Cherub Do Feb 18, 2010 7:44 pm

Für Stille sorgen

Wenn du mal 5 Minuten Zeit hast, weißt du, was du dann tun mußt?
Mal nachdenken!
Mal für Ruhe sorgen um dich herum.
Radio und Recorder abstellen, Fernseher ausmachen, die Illustrierte weglegen.
Ausschalten!

Ruhe schaffen, still werden,
das Innen mit Schweigen füllen,
den Puls des eigenen Herzens fühlen.

Du mußt wissen, wie weit es schon abgestorben ist,
verendet im Würgegriff von Geld, Konsum, Profit,
beerdigt im Massengrab der Meinungen.

(Phil Bosmans)

Cherub Do Feb 18, 2010 7:46 pm

Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab,
sondern Platz zum Parken in der Sonne.

Cherub Do Feb 18, 2010 7:48 pm

Du kannst alles aushalten und durchstehen,
wenn nur ein Freund dir zur Seite ist.
Und wenn er auch nichts weiter tun kann,
als ein Wort sagen oder eine Hand halten.

(Phil Bosmans)

Cherub Do Feb 18, 2010 7:50 pm

Reden ist "in"

Heute wird so viel geredet wie noch nie.
Über die Köpfe der Menschen hinweg
rollt eine Lawine leerer Worte.
Jeder will reden.
Jeder will das Wort.
Jeder will Mitspracherecht.

Aber wenige haben etwas zu sagen.
Weil wenige die Stille und
die Entspannung des Denkens aushalten können.

Cherub Do Feb 18, 2010 7:57 pm

Mensch, ich hab dich gern

Ein fremdes Wort, ein Wort zum Freuen?
Oder eine Illusion? Eine Utopie?

Ich glaube an einen neuen Weltfrühling,
wenn jeder Soldat, egal wo gekämpft wird
seine Waffen auf die Erde niederlegt
und zum sichtbaren oder unsichtbaren Feind ruft:
"Mensch, ich hab dich doch gern.
Ich kann dich nicht umbringen.
Ich kann dir nichts Böses tun."

"Mensch, ich hab dich doch gern."
Sag es weiter mit Worten oder ohne Worte.
Sag es,
mit einem Lächeln,
mit einer Geste der Versöhnung,
mit einem Händedruck,
mit einem Wort der Anerkennung,
mit einer Umarmung,
mit einem Kuss,
mit einem Stern in deinen Augen.

Sag es weiter mit tausend kleinen Aufmerksamkeiten, jeden Tag auf's Neue:

"Ich hab dich gerne!"

(Phil Bosmans)

Cherub Sa Feb 20, 2010 8:41 am

Der Profit lächelt das Gute an, wenn das Gute profitabel ist.

(Tagore)

Cherub Sa Feb 20, 2010 8:44 am

Wir müssen uns immer wieder sehr lange
und sehr ruhig in das Leben, Sprechen, Handeln,
Leiden und Sterben Jesu versenken,
um zu erkennen,
was Gott heißt und was er verhüllt.

(Dietrich Bonhoeffer)

Cherub Sa Feb 20, 2010 8:46 am

Wann, Herr habe ich
zu lesen verlernt in Dir?
Wann habe ich zum esten Mal
das offene Buch gemieden?
Wann wurde ich zum Analphabeten
deiner Gegenwart?
Wann zerriss ich die Lesezeichen?
Wann wurdest du mir zur Fremdsprache?

Cherub Sa Feb 20, 2010 8:55 am

Es waren dieselben Hände,
die Kranke heilten,
die Besessene befreiten,
die Aussätzige berührten,
die Kinder segneten,
die eine Ehebrecherin schützten,
die Tote erweckten,
die den Tempel reinigten,
die das Brot brachen
und darum festgenagelt werden mussten.

(Alban Herbach)

Cherub Sa Feb 20, 2010 8:56 am

Dir wurden die Hände festgenagelt,
dass meine Hände Wunder tun.

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:00 am

Als ER hungerte, haben wir ihn mit einem Scheck abgespeist;
als ER Durst hatte, haben wir weggeschaut;
als ER heimatlos war, haben wir ihn Formulare ausfüllen lassen;
als ER nackt und schutzlos war, fanden wir das komisch;
als ER krank war, erfreuten wir uns bester Gesundheit;
als ER gefangen war, hat ihn keiner vermisst.

(Alban Herbach)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:02 am

Hinter zerstörten Gesichtern,
hinter zerfallenen Leibern,
hinter verpfuschten Lebensgeschichten,
wohnst noch immer du,oh Gott,
und wartest auf ein Lächeln,
ein Zeichen der Aufmerksamkeit,
ein bisschen Menschlichkeit.
Wir aber sehen nicht weiter
als bis zu den Gesichtern,
den Leibern und den Geschichten
und fragen: Wo bist du, Gott?"

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:03 am

Einen Engel wünsche ich uns,
dass wir von ihm sehen lernen
und die hohe schwere Kunst:
Leise hören in dem Lärm.

(Ursula Koch)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:04 am

Freude -
welch eine Urkraft!!!!!!
Mächtig genug, um die Welt aus den Angeln zu heben.

(Elisabeth Lanngässer)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:05 am

Allein sein ist schön,
wenn man allein sein will,
nicht wenn man es muss.

(Anette Kolb)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:06 am

So mancher meint, ein gutes Herz zu haben,
und hat nur schwache Nerven.

(Marie von Ebner-Eschenbach)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:07 am

Wenn wir wüßten, wie kurz das Leben ist,
wir würden uns gegenseitg mehr Freude machen.

(Ricarda Huch)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:08 am

Ich weiß keine höhere Anweisung an den Geist als:
"Frag dich selber!"

(Bettina von Arnim)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:09 am

Sei jederzeit in allem demütig,
aber nicht so demütig,
dass du zum Toren dabei wirst.

(Hadewijch)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:10 am

Sei nicht zu hartnäckig, zumal in Dingen, an denen wenig gelegen ist.

(Teresa von Ávila)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:12 am

In den Handlungen der Natur gibt es keine Ironie.

(Sully Prudhomme)

Cherub Sa Feb 20, 2010 9:14 am

Beneide nicht gewissenlose Menschen, denen es gut geht,
sondern bemühe dich täglich, Gottes Willen zu tun.
Dann kannst du hoffnungsvoll in die Zukunft blicken,
und deinem Glück steht nichts mehr im Weg.

(Bibel, Sprichwörter 23,17-18)

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